Über 50 Kolleginnen und Kollegen nahmen am 18. Februar an der Neujahrskonferenz des Handwerks der IG Metall Geschäftsstellen aus Ostwestfalen (Bielefeld/Detmold/Herford/Minden/Paderborn) in der Handwerkskammer Bielefeld teil. Bezirkshandwerkssekretär Patrick Loos gab einen Ausblick auf ein Jahr voller Tarifrunden im Handwerk. In 2023 ist die IG Metall NRW in sechs Gewerken (KFZ-, Elektro-, Tischler-, Landmaschinenmechaniker-, Schlosser- und SHK-Handwerk) in der Tarifbewegung. Die Verhandlungen im Kfz-Handwerk sind inzwischen gestartet, die IG Metall fordert 8,5 Prozent mehr Geld und eine überproportionale Anhebung der Ausbildungsvergütung, um das Gewerk für Jugendliche attraktiv zu halten und dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Die Ausbildungsvergütungen in den Gewerken liegen nicht mehr viel über der gesetzlichen Mindestausbildungsvergütung, im Landmaschinenhandwerk sogar darunter. Der Rückstand zur Metall- und Elektroindustrie ist inzwischen richtig groß.

Die einzelnen Gewerke sind im Bereich der Geschäftsstelle Paderborn unterschiedlich stark vertreten. „Wir werden uns gut vorbereiten, uns aktiv an den Tarifrunden im Handwerk beteiligen und die Handwerke sichtbarer machen“, sagt Martina Bee von der IG Metall Paderborn. Für tarifpolitische Erfolge brauche es allerdings den Druck der Kollegen aus den Betrieben. Das Motto: Solidarität gewinnt!