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Sommer, Sonne, Solidarität

Junge IG Metall-Aktive aus dem Hochstift beim IG Metall-Sommercamp.

300 Aktive der IG Metall-Jugend NRW trafen sich bei ihrem Sommercamp am Biggesee zum Austausch. Der Blick voraus geht auf die Tarifrunde in der Metall- und Elektroindustrie.

Zwölf junge IG Metall-Mitglieder aus dem Hochstift setzen am Biggesee ein starkes Zeichen – gemeinsam mit 300 jungen IG Metall-Mitgliedern aus ganz Nordrhein-Westfalen: „Wir stehen für gute Arbeitsbedingungen und eine vielfältige Demokratie! Damit junge Menschen und gerade Auszubildende in den aktuellen Krisen nicht untergehen, müssen die Ausbildungsvergütungen deutlich erhöht werden“, kommentiert Alexander Jan, Paderborner Delegierter für den IG Metall-Bezirksjugendausschuss und selbst kaufmännischer Auszubildender.

Wie das geht, zeigt die IG Metall NRW in der gerade anlaufenden Tarifrunde für die Metall- und Elektroindustrie, in der im Hochstift circa 30.000 Beschäftigte arbeiten: „Unsere NRW-Tarifkommission hat beschlossen, dass wir für Azubis ein monatliches Plus von 170 Euro fordern. Wir wissen aus unserer großen Beschäftigtenbefragung, an der bundesweit über 300.000 Beschäftigte teilgenommen haben, dass die Solidarität mit den Auszubildenden sehr hoch ist. Und von den Azubis wissen wir, dass sie diese überproportionale Erhöhung brauchen, um in diesen Zeiten überhaupt ein eigenständiges Leben zu führen. Die gesellschaftlich so wichtige duale Ausbildung muss hier noch attraktiver werden“, sagt Carissa Wagner, Bezirksjugendsekretärin der IG Metall NRW. Aktuell verdienen Auszubildende in der Metall- und Elektroindustrie monatlich zwischen 1.065,59 Euro im ersten Ausbildungsjahr und  1.300,99 Euro im vierten Ausbildungsjahr.

Die Teilhabe und Solidarität, die auf dem Sommercamp Ausdruck fand, hat für die IG Metall eine übergreifende Bedeutung: „Nur wenn noch mehr junge Menschen durch Zusammenhalt eine demokratische Interessenvertretung für sich organisieren, werden Rechtsradikale und Nationalisten entlarvt – nämlich als das, was sie sind: Spalter und Hetzer, die Hass unter uns sähen wollen, aber für die Alltagsprobleme der Menschen gar keine Lösungen haben!“, fügt Carissa Wagner an.

Die IG Metall Jugend ist mit 1.100 Mitgliedern unter 27 Jahren im Hochstift und bundesweit 200.000 jungen Menschen der mitgliederstärkste politische Jugendverband in Deutschland. Das Programm des Sommercamps umfasste eine Vielzahl von Workshops zu aktuellen Themen wie Tarifpolitik, migrantische Arbeitskämpfe und dem Engagement gegen rechts. Auf einer Podiumsdiskussion mit dem IG Metall NRW-Bezirksleiter Knut Giesler, der Bundesjugendsekretärin Stefanie Holz und dem JAV-Vorsitzenden der Kölner Ford-Werke, Samet Cabuk, der das Jugendmandat in der Verhandlungskommission inne hat, ist rege zur Jugendforderung in der aktuellen Metall- und Elektro-Tarifrunde und über Jugendbeteiligung in anderen Branchen diskutiert worden. Zusätzlich zu den inhaltlichen Angeboten wurde auf dem Camp eine Spendenaktion initiiert: 1125,15 Euro konnten für die gemeinnützige Bildungsinitiative Ferhat Unvar gesammelt werden.