IG Metall Paderborn verärgert über unzureichendes Last-Minute-Angebot

Warnstreiks angekündigt: Aktive der IG Metall Paderborn fordern 8% mehr Geld.

Erst wenige Stunden vor Ende der Friedenspflicht kam vom Arbeitgeberverband Metall NRW eine Angebot in der Tarifauseinandersetzung. Dies betrifft rund 9.500 Beschäftigte der Metall- und Elektroindustrie in den Kreisen Paderborn und Höxter.
 
Innerhalb der nächsten 30 Monate boten die Arbeitgeber ausschließlich eine Zahlung von insgesamt 3.000 Euro. Also 100 Euro pro Monat, bei der nicht nur die Beschäftigten Abgaben sparen, sondern auch die Arbeitsgeber die Sozialbeiträge. Statt einer dauerhaft wirkenden Tabellenerhöhung, die sich auf diverse Sonderzahlungen wie das Weihnachtsgeld auswirken würde.
 
"Natürlich können auch die 100 Euro pro Monat den Menschen helfen. Aber nur als sozialer Sockel in Verbindung mit einer dauerhaften Tabellenerhöhung. Denn diese Zahlung reicht bei der aktuellen Preisentwicklung überhaupt nicht aus. Sie beträgt selbst in der untersten Entgeltgruppe nur circa 4,1 Prozent Erhöhung, die nach 30 Monaten wieder wegfällt und auch nicht für Weihnachts- und Urlaubsgeld sowie andere Sonderzahlungen gilt. Für die mittlere Entgeltgruppe 8 wären es nur befristete 3,47 Prozent. Deswegen hat die IG Metall eine dauerhaft wirksame Erhöhung um 8 % gefordert. Dazu kam bis jetzt nichts. Dieses Last-Minute-Angebot nach wochenlangen Verhandlungen ist für uns eine Provokation und die Aufforderung zu Warnstreiks", kommentiert Konrad Jablonski, Erster Bevollmächtigter der IG Metall Paderborn.