Gemeinsam erstritten: 9,2 Prozent mehr im Schlosserhandwerk

Die IG Metall NRW und der Arbeitgeberverband Fachverband Metall haben in der dritte Verhandlung der Tarifrunde für das Schlosserhandwerk in NRW ein Ergebnis erzielt. Demnach erhöhen sich die Entgelte der 58.000 NRW-Beschäftigten, darunter rund 1.000 Beschäftigte im Hochstift, in zwei Schritten: Zum 01.11.2023 zunächst um 5,3 Prozent und zum 01.11.2024 um weitere 3,9 Prozent. Zudem erhalten die Beschäftigten eine Inflationsausgleichprämie in Höhe von 1500 Euro. Die Ausbildungsvergütung steigt zum 01.11.2023 um 70 Euro und zum 01.11.2024 um 60 Euro. Zudem erhalten die Auszubildenden eine Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 750 Euro. Die Tarifkommission hat diesem Verhandlungsergebnis einstimmig zugestimmt.

"Die Arbeitgeberseite hat sich einen großen Schritt auf uns zubewegt. Dieses Gesamtpaket kann sich sehen lassen. Die dauerhafte Erhöhung der Entgelte stabilisiert die Kaufkraft. Die Inflationsausgleichsprämie hilft kurzfristig gegen die gestiegenen Energiepreise und Lebenshaltungskosten. Die überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütung hilft den jungen Menschen aber auch den Betrieben bei der Suche nach Fachkräften", erläutert Patrick Loos, Verhandlungsführer der IG Metall NRW. Dieses sehr gute Ergebnis haben die Beschäftigten durch ihre großartige Beteiligung an den Warnstreiks möglich gemacht. Insgesamt haben sich in NRW rund 2200 Beschäftigte aus 26 Betrieben an den Warnstreiks und Kundgebungen der IG Metall beteiligt. Ohne diesen Druck hätten die Arbeitgeber nicht eingelenkt.

„Ganz besonders möchte ich mich bei den 250 Kolleginnen und Kollegen vom Spier Fahrzeugwerk bedanken. Mit Eurer Beteiligung am Warnstreik habt Ihr dafür gesorgt, dass so ein guter Abschluss erreicht werden konnte", sagt Thomas Beineke, Mitglied der IG Metall-Tarifkommission und Betriebsratsvorsitzender der Firma Spier in Steinheim.